Die klingende Poesie der Haïkus
Einladung zu Artist Talk & Konzert mit Annette Vande Gorne
Eine Kooperation von The Acousmatic Project und ELAK Wien
The Acousmatic Project lädt zu einem außergewöhnlichen Abend mit der renommierten Komponistin und Pionierin der akusmatischen Musik Annette Vande Gorne ein. In einem Artist Talk gibt sie Einblicke in ihre künstlerische Praxis und stellt ihre Kompositionsmethode vor, wie sie sie in ihrer Abhandlung Treatise on Writing Acousmatic Music on Fixed Media entwickelt hat – eine der wenigen und aktuellsten Schriften zur Komposition akusmatischer Musik.
Als junge Komponistin entdeckt Vande Gorne in Paris die musique acousmatique des GRM unter Pierre Schaeffer, Pierre Henry und François Bayle als ihre künstlerische Heimat. Zurück in Belgien gründet sie das heute international bekannte Zentrum Musiques & Recherches, das sich der Förderung und Erforschung akusmatischer Musik widmet. Ihre über dreißigjährige Erfahrung in Komposition und Lehre hat sie in ein praxisnahes System überführt, das sie seit zwei Jahren auch monatlich in Wien unterrichtet.
Am folgenden Abend präsentiert Annette Vande Gorne im Klangtheater der mdw – einem speziell zur Projektion multikanaler Werke errichteten Konzertraum – ihr einstündiges, fünfsätziges Werk Haïkus sowie drei weitere elektroakustische Kompositionen. Ihre Musik steht ganz in der Tradition von Pierre Schaeffer und François Bayle und verbindet präzise Klangforschung mit poetischer Raumgestaltung.
Eintritt frei
Ein Abend für alle, die akusmatische Musik in ihrer eindrucksvollsten Form erleben möchten!
Konzertprogramm
Annette Vande Gorne – Haïkus (2016–2020)
16-Kanal Fixed Media
Ein Zyklus aus 17 klanglichen Miniaturgedichten, inspiriert von der bildhaften Kürze japanischer Haikus – entfaltet über fünf Jahreszeiten in immersiver räumlicher Komposition.
Marta Domingues – A Cathartic Postcard (2024), 9:35
16-Kanal Fixed Media
Ein kraftvolles elektroakustisches Werk, das aus der freien Improvisation des Perkussionisten Francisco Cipriano hervorging – neu geformt durch die Perspektive der akusmatischen Komposition.
Thomas Gorbach – The Tensioactive Interlayer (2024), 8:32
Stereo-Version
Eine klangliche Erkundung von Reibung und Verwandlung – ein Spiegel der Spannungen und der fragilen Harmonie unserer Zeit.
Daniel Teruggi – Tant de sons (2024), 18:08
16-Kanal Fixed Media
Eine immersive, symphonisch gedachte Reise durch das Gedächtnis der Klänge – geprägt von Jahrzehnten klangkünstlerischer Erfahrung und Forschung.